Am letzten Tag unseres Irlandurlaubs besuchten wir die Halbinsel Fanad Head im Norden des County Donegal. Unser Ziel war der Leuchtturm an der nördlichsten Spitze der Halbinsel, The Fanad Head Lighthouse. Doch schon der Weg dahin war sehr sehenswert.
Unser Hotel in Letterkenny lag direkt am Wild Atlantic Way, der Küstenstraße, die entlang der Westküste Irlands führt. Diese führt auch zum Leuchtturm Fanad Head, sodass wir nur dem Wild Atlantic Way Richtung Norden folgen mussten. Ab dem Ort Ramelton verläuft die Straße fast immer direkt am Ufer des Lough Swilly entlang. Hierbei handelt es sich dabei nicht um einen Binnensee, sondern um einen Meeresarm, der das Land in die Halbinseln Fanad Head und Inishowen teilt. So bietet es sich an, unterwegs immer wieder anzuhalten und die Aussicht auf das Meer und Inishowen zu genießen. An diesem Tag stürmte und regnete immer wieder, und die schweren Wolken hingen dicht über den Bergen. Das machte mir aber nichts, denn genau dieses Wetter ist die richtige Zutat für dramatische Photos.
Schmale Straßen waren wir ja inzwischen von unseren Ausflügen an den vergangenen Tagen gewöhnt, aber hier kamen noch enge Kurven und steile Anstiege hinzu. Mir machte es aber gerade deswegen sehr viel Spaß, die Strecke zu fahren.
Der zweitschönste Strand der Welt
Unterwegs kamen wir am Strand von Portsalon vorbei, der von der Zeitung „The Observer“ zum zweitschönsten Strand der Welt gewählt wurde. Dem können wir nur zustimmen, auch wenn uns aufgrund des Wetters nicht nach Baden zumute war.
Der Leuchtturm Fanad Head
Schließlich erreichten wir den Leuchtturm an der Spitze der Halbinsel. Hier gab es auch einen Parkplatz, der zu unserem erschrecken voll belegt war — inklusive eines Reisebuses, der einen Großteil der Parkplätze blockierte. Wir parkten schließlich am Straßenrand (rückwärts einparken, wenn man auf der „falschen“ Seite sitzt, ist gar nicht so einfach!) und liefen ein kleines Stück zurück. Der Leuchtturm ist leider nur im Rahmen einer Führung zu besichtigen, die uns mit über 10€ pro Person etwas zu teuer war. So blieb es bei einem Photo aus der Ferne.
Doe Castle
Von hier aus traten wir den Rückweg an. Diesmal nahmen wir aber einen anderen Weg, denn wir wollten noch Doe Castle einen Besuch abstatten. Diese Burg aus dem späten 15. oder frühen 16. Jahrhundert ist von drei Seiten von Wasser umgeben. Schon von einem Aussichtspunkt am Wild Atlantic Way konnte man Doe Castle sehen.
Die Besichtigung kostet nichts, man kann einfach so zwischen den alten Mauern herumlaufen. Informationstafeln erzählen auf Gälisch und Englisch die Geschichte der Burg.
Dies war der letzte Programmpunkt von unserer Reise quer durch das County Donegal. Wir fuhren zurück nach Letterkenny, aßen Abendbrot im „Warehouse“ und traten am nächsten Tag früh morgens die Heimreise an.
Weitere Artikel in dieser Reihe
- Teil 1: Irlands Norden: Das County Donegal
- Teil 2: Irlands Norden: Sliabh Liag und der Süden des County Donegal